Die wissenschaftliche Tauchgruppe der Universität Stuttgart

Neben Geräte- und Freitauen ist Wissenschaftliches Tauchen die dritte Säule unserer Vereinsstrategie. Der TC Manatees bietet die taucherische Heimat für WiTUS, die wissenschaftliche Tauchgruppe der Universität Stuttgart. 

Wissenschaftliches Arbeiten unter Wasser

Die Ausbildung in der Wissenschaftlichen Tauchgruppe der Universität Stuttgart ist sehr vielfältig, aber stets auf den Abschluss „Wissenschaftlicher Taucher“ ausgerichtet. Bereits zu Beginn ihres Studiums können Studierende im Rahmen eines Propädeutikums eine Tauchausbildung (CMAS*/DTSA-Kurs) absolvieren. Mit dem daran anschließenden CMAS**-Kurs und weiterführenden wissenschaftlichen Tauchgängen werden die Studierenden auf die Ausbildung zum Wissenschaftlichen Taucher vorbereitet.

 

Im Master-Studiengang Technische Biologie kann dann in einem Vertiefungsmodul die theoretische Ausbildung abgelegt und praktische Fertigkeiten zum wissenschaftlichen Tauchen gesammelt werden. Die notwendige Taucherfahrung kommt schließlich mit der Teilnahme an verschiedenen wissenschaftlichen Projekten. Und die Firma AquaLung in Singen sorgt für die eingehende und praktische Gerätekunde. Die abschließende praktische Ausbildung zum CMAS Scientific Diver findet auf der meeresbiologischen Station STARESO auf Korsika statt.

 

Wissenschaftliches Tauchen hat eine lange Tradition

 

Die Wissenschaftliche Tauchgruppe der Universität Stuttgart entstand aus der Sektion Stuttgart der ARDB Wien (Association of Research Diving Biologists), die von Schülern des Meeresbiologen Ruppert Riedl gegründet wurde. Ziel der ARDB war es, Beruf und Hobby zu verbinden und sozusagen als tauchende Wissenschaftler gute Forschung in aquatischen Lebensräumen durchzuführen. Im Juli 1996 wurde dann die Wissenschaftliche Tauchgruppe der Universität Stuttgart (WiTUS) gegründet. Mit Beginn des Wintersemesters im Jahr 2012 wurde „Wissenschaftliches Tauchen“ in das Curriculum des Master-Studiengangs Technische Biologie aufgenommen. Im Jahr 2014 wurden wir vom Tauchsportweltverband CMAS als „Ausbildungszentrum für Wissenschaftliches Tauchen (GER/S01)“ anerkannt.

 

Die WiTUS Infrastruktur

 

Seit 2016 besitzt die Wissenschaftliche Tauchgruppe eigene Räume an der Universität Stuttgart auf dem Campus Vaihingen. Neben sechs kompletten Kaltwasser-

Tauchausrüstungen in VDST-Standard-Konfiguration stehen zwei Kompressoren (Bauer Verticus; transportabler Utilus) zur Verfügung.

 

Für die Umsetzung verschiedener Forschungsprojekte und der Anwendung diverser Methoden ist ein umfangreiches wissenschaftliches Equipment vorhanden. Dazu zählen beispielsweise Beprobungsgeräte zum Sammeln, Kartieren und fürs Monitoring aber auch Unterwasser-Bohrmaschine, Unterwasser-Thermometer, Planktonnetze, Hebesäcke, Air-Lift und mehrere Unterwasser-Fotoausrüstungen.

 

15 ABC- und Neopren-Ausrüstungen werden für Schnorchel-Exkursionen der Universität bereitgehalten. Die wissenschaftliche Tauchgruppe ist zudem Standort von zwei VDST-Scootern (AquaProp).

 

Projekte und Weiterbildung

 

Die Wissenschaftliche Tauchgruppe der Universität Stuttgart WiTUS organisiert beziehungsweise beteiligt sich an den unterschiedlichsten wissenschaftlichen Projekten. Eins der Projekte ist die Erfassung der Schwammfauna und anderer Invertebraten im Nationalpark Brijuni in Kroatien. Im Rahmen einige Exkursionen auf die Insel wurden insgesamt 205 Arten beobachtet und dokumentiert.

 

Im Leipziger Neuseenland begleiten wir das Monitoring eines Tagebaurestlochs (Störmthaler See), an dem sich WiTUS mit Material und Wissen beteiligt. Auch Weiterbildung im Bereich Tauchmedizin steht auf unserem Programm, zum Beispiel „Tauchmedizin am und im See“ mit Dr. Frank Hartig aus Innsbruck.

 

Die Geräteentwicklung sowie -weiterentwicklung stehen ebenfalls auf der Agenda. Weitere Themen sind die Biologie und Biodiversität von Steh- und Fließgewässern (Bodensee Steilwände, Alatsee, Traun). In unseren Projekten kooperieren wir beispielsweise mit dem Institut für Seenforschung am Bodensee, der DSMZ in Braunschweig und dem Forschungsschiff Aldebaran aus Hamburg.

 

"It's much better

down there."

 

The Big Blue, 1988

 

 

 

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